Die faszinierende Schönheit

Die faszinierende Schönheit des Thiruchendur Murugan-Tempels, welcher sich in Tamil Nadu’s Küstenstadt Thiruchendur befindet, zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt an.

Der Tempel soll 2000 Jahre alt sein und alle Widrigkeiten der Zeit überstanden haben.

Wie die meisten antiken Bauwerke Indiens, die mit einer Reihe von scheinbar unglaublichen Geschichten und Wundern gespickt sind, hat auch der Thiruchendur Murugan-Tempel seine Erzählungen.

Eine dieser Erzählungen geht auf die Zeit zurück, als Machtstreben und Habgier die Europäer auf den asiatischen Subkontinent lockten. Das alte Indien wurde als “Goldener Vogel der Welt” gepriesen, darum wurden die meisten Eroberungen mit der alleinigen Absicht der gierigen Ausplünderung angetreten.

Als eine Gruppe holländischer Söldner im 17. Jahrhundert n. Chr. auf den Tempel in Thiruchendur stieß, nahmen sie nach einer regelrechten Plünderung sogar die Skulptur der Gottheit Lord Murugan mit, da sie dummerweise annahmen, sie sei ganz aus Gold.

Doch das Schicksal hielt etwas anderes bereit:
Nachdem sie nur wenige Seemeilen zurückgelegt hatten, gerieten sie in einen Sturm, der so gewaltig war, dass die Seeleute zu glauben begannen, es sei der Zorn des Lord Murugan aus dem Tempel, den sie zuvor geplündert hatten. Und dieser Zorn habe das Unwetter ausgelöst. Vor lauter Angst warfen sie die Skulptur der Gottheit in den Ozean.

Den Einheimischen zufolge war die bedrohliche Stimmung, die sich über den Himmel gelegt hatte, in dem Moment auf mysteriöse Weise verschwunden, als die Spitze der Statue die Oberfläche berührte, sehr zur Erleichterung der Soldaten.

Es heißt, Lord Murugan habe einen der Priester, die in dem Schrein die sakralen Aufgaben wahrnahmen, im Traum aufgefordert, die Statue aus den Fängen des Ozeans zurückzuholen. Die Skulptur der Gottheit wurde glücklicherweise geborgen und zum Tempel zurückgebracht.

Während die Kolonisatoren nur den materiellen Wert der Staue sahen, ist ihre Bedeutung für einen Gläubigen weitaus größer. Da fragt man sich, wie viele unserer Schöpfungen noch irgendwo herumschwimmen und achtlos weggeworfen werden.

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