Das Militär spaltet die Gesellschaft
Der Fotograf Kumanan über die Proteste von Tamilen in Sri Lanka am Internationalen Tag der Vermissten
Kumanan ist ein tamilischer Fotograf und Journalist. Als Kind hat er den Krieg miterlebt und ist heute in den Minderheiten-Regionen des Nordens und Ostens tätig. In seiner 2019 unter anderen in Sri Lanka, Paris und London gezeigten Fotoausstellung zeigt er Bilder von Angehörigen verschwundener Personen, deren Proteste er seit Jahren kontinuierlich begleitet.
An diesem Freitag wird der Internationale Tag der Verschwundenen begangen. Weltweit werden nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz derzeit mehr als 140.000 Menschen gesucht. Im ehemaligen Kriegsgebiet Nord- und Ost-Sri Lanka gehen Angehörige verschwundener Personen an diesem Tag auf die Straße, zum Beispiel in den Städten Vavuniya und Ampara. Sie gedenken ihrer verschwundenen Verwandten und Freunde und fordern von der Regierung und dem Militär Antworten über ihren Verbleib. Viele sind verschwunden, nachdem sie gegen Ende des Krieges wegen der zunehmenden Eskalation von den unruhigen Zonen in die schon vom Militär rückeroberten Gebiete übersiedelten. Während Aufklärung ausbleibt, herrscht auch zehn Jahre nach Kriegsende eine starke Militarisierung – das Forschungsinstitut und Think-Tank Adayaalam Centre for Policy Research in Jaffna berichtet von einem Soldaten auf je zwei Bewohnende. Damit ist Nord-Sri Lanka einer der…
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